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Schloss Augustusburg

Brühl

 ….“alles zur Taffel aufdeckhung gehören will“ zum Kredenztisch des Silberdieners, der daraufhin den Tisch in mehreren Schichten eindeckt: zuunterst einen „Roth Sam(m)eten Teppich von goldenen Fransen oder Borten unten herumb garnirt, darauf einen ledernen Teppich und ein Tischtuch, einen Teppich aus rotem Tuch und einen weiteren Lederteppich sowie abschließend ein zweites Tischtuch. Diese sollen dabei so drapiert werden, dass in abgestufter Höhe die Säume des roten Samtteppichs und der beiden Tischtücher als solche zu erkennen sind und effektvoll zur Geltung kommen……..
So beschreiben die Chronisten eine Tischdecke im Schloss des Kurfürsten Clemens August.

Für Wand und Raum eine große Herausforderung ,da zum einen ein weißes Damasttuch als abschließendes Tischtuch gesucht wurde , welches dem Zeitgeist in Muster und Farbgebung entsprechen musste (weiß im Stoff war nicht das weiß heutiger Tage, chemische Bleichmittel und Waschpulver gab es noch nicht), und zum anderen alles mit Handsäumen an den drei achteckigen Tisch gearbeitet werden musste auf dem Teile eines Services unter einer Glasabdeckung ausgestellt wurden.
So fanden wir den Stoff in einer kleinen Pariser Weberei und unsere Näherinnen zogen mit Nadel und Faden in den Speise-, bzw. Musiksaal von Schloss Augustusburg.

Textil hervorzuheben sind auch die 5 mtr. hohen Seiden-Wolkenraffrollos im Blauen Salon von Schloss Falkenlust, die über Seilzüge mit Porzellanrollen herauf- und heruntergezogen werden.